Lingener Tagespost, 15.01.2016
Autor: Thomas Pertz
Klaus Gödde engagiert sich als parteiloses Mitglied in der SPD-Fraktion der Gemeinde Salzbergen. Foto: Sven Lampe
Salzbergen. Geduld, Nachhaken und die Bereitschaft, nach Kompromissen zu suchen: Darauf kommt es nach Auffassung von Klaus Göddeaus Salzbergen in der Kommunalpolitik an.
Gödde engagiert sich als Parteiloser in der Salzbergener SPD-Fraktion. Der 49-Jährige war von 2001 bis 2006 im Gemeinderat und ist es wieder seit 2014. Von Beruf ist der Dipl.-Mathematiker Business Unit Leiter.
Warum arbeiten Sie im Rat mit?
Ich arbeite im Rat mit, weil ich es wichtig finde, dass auch Ideen außerhalb der Verwaltung mit einfließen sollten. Besonders wichtig sind mir dabei Themen in den Bereichen Umwelt und Naturschutz aber auch Ausbildung und Arbeitsplätze. Wichtig sind auch Infrastrukturprojekte wie zum Beispiel der Ausbau einer Glasfaserverkabelung zur Anbindung aller an das Internet mit einer zeitgemäßen und zukunftssicheren Technik. Die aktuell anstehende Ortskernsanierung, bei der es nicht nur gilt, den Ortskerncharakter herauszuarbeiten, sondern auch die Grundlagen für einen lebendigen Ortskern zu schaffen, finde ich auch sehr spannend. Mein Anliegen dabei ist, auch den Radfahrern, Fußgängern und Senioren bei der Straßen- und besonders auch der Bahnhofsneugestaltung (Vorplätze und Tunnel) eine Stimme zu geben. Bei allem steht der Mensch mit seinen vielfältigen Bedürfnissen im Mittelpunkt. Schließlich macht es mir ganz einfach Spaß, außerhalb meiner beruflichen Tätigkeit mal was ganz anderes zu tun. Die Zusammenarbeit mit den Menschen in der Fraktion bringt mir einfach viel Freude.
Was war das bislang schönste Ereignis während Ihrer Tätigkeit als Ratsherr?
Durch meine Initiative konnten die Kinder des St. Augustinus Kindergartens 2003 durch Verlegung von Rollrasen sechs Monate früher draußen spielen.
Gab es auch schon negative Erlebnisse?
Sehr negativ empfand ich es, wie in einer Verwaltungsausschusssitzung die Mehrheitsfraktion eine Diskussion abrupt abbrach: „Lasst uns abstimmen, das haben wir schon in unserer Fraktion diskutiert, dass müssen wir hier nicht mehr besprechen.“ Ich denke, in einer Demokratie sollte man die Opposition zumindest anhören.
Welchen Tipp haben Sie für jemanden, der sich neu in der Ratsarbeit engagieren möchte?
Viel Geduld, stetiges Nachhaken, Kompromisse suchen.